Fastenzeit

Ich bin wieder da. Nach langer Zeit aus dem Untergrund wieder aufgetaucht. Weia, zuletzt im Dezember geschrieben. Das geht ja gar nicht. Aber wie man sieht – es geht ja doch.

Nach dem Karneval kommt die Fastenzeit. Das war schon immer so. Oder schon lange jedenfalls. Und nachdem mir letztes Jahr das erst Mal Fasten so unendlich gut getan hat, mache ich es dieses Jahr wieder. Dafür brauche ich keine Onlinebegleitung. Ich kann es jetzt alleine.

Seit Sonntag bin ich dabei. Ich habe mir diesmal von einem befreundeten Arzt einen Rat zur professionellen Darmreinigung geholt. Ich habe ein Medikament in 2 Liter Wasser aufgelöst getrunken, was man auch vor einer Darmspiegelung verschrieben bekommt. Und so habe ich den Sonntag zum Kack-Sonntag erklärt und vorwiegend auf dem Töpfchen verbracht. Alles blitzblank jetzt. Nicht nur außen sondern auch innen. Allerdings ging mir diese schnelle Variante dann doch ein wenig an die Substanz. Denn ich habe gefroren wie ein Schneider (warum sagt man das eigentlich so?), hatte ziemliche Kopfschmerzen und war so dermaßen müde, dass ich am Nachmittag im Sessel sitzend eingeschlafen bin.

Aber ab Montag war dieser Zustand dann vorbei und es geht mir seitdem sehr gut. Kein Kopfweh und vor allem keinerlei Hunger. ich kann das einfach gar nicht glauben, wie es möglich ist ohne Essen auszukommen und keine Hunger zu verspüren. Das sagt uns doch, dass wir ne Zeit lang sehr gut von unseren eigenen Fettreserven leben können. Und so war es ja früher auch. Die Menschen hatten zur Fastenzeit ihre Winterreserven aufgebraucht und neue Nahrung war noch nicht zur Verfügung. Heute geht man einkaufen und solange Geld da ist, ist der Nahrungsnachschub unerschöpflich. Das muss man sich immer mal wieder vor Augen halten. Für uns Selbstverständlichkeit, für viele Menschen nicht. Ich denke gerade im Moment oft an die Leute in Syrien.

Nun, nachdem eine Woche um war, habe ich wieder angefangen zu essen. Und ich bemühe mich, mich jetzt mal wieder gesünder zu ernähren, mehr Gemüse – Fleisch vermeiden wo immer es geht. Und es geht. Es liegt ja in meiner Hand. Und nur in meiner.

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