Fastenbrechen

Heute morgen habe ich gebrochen….. **kicher**…. aber nur das Fasten. Denn ich habe in einem richtig schönen Ritual zusammen mit unseren Tastenmentoren Ursula, Rüdiger und Veit das erste mal wieder  gegessen.

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Ganz bewusst, ganz feierlich und Bissen für Bissen, wovon jeder 36x gekaut wurde. Das ist verdammt viel. 36 x kauen. Ich bin sonst auch so ein Gierschlund GEWESEN. Jemand, der nicht langsam, bewusst und mit Bedacht essen konnte. Das möchte ich gerne unbedingt ändern. Und nicht nur das WIE sondern auch das WAS möchte ich ändern. Habe ich ja bereits erzählt.

Nun geht es also los. Und mein Sohn, mit dem ich geschäftlich tagsüber die meiste Zeit verbringe, hat heute gefragt, ob wir mittags essen gehen. Gestern hatte ich vom letzten Fastentag erzählt. Logische Schlussfolgerung von ihm: Heute bin ich zurück unter den Lebenden, den Normalen, denen die essen.

Ich konnte mich in dieser Fastenwoche nicht nur vom ihm wie ein kariertes Maiglöckchen bestaunen lassen. Mein gesamtes Umfeld hat grosse Augen gemacht. Die meisten haben mehr oder weniger mit dem Kopf geschüttelt und sich einen Kommentar verkniffen. Und es stellte sich heraus, viele Leute wissen gar nicht, was Fasten bedeutet. Meine Friseurin hat mich gestern gefragt: „Ach ja? Und was essen sie da so, beim Fasten?“

Ehrlich gesagt hatte ich nun auch erwartet, dass ich mit dem Hinweis auf den Wiedereinstieg mit einem Apfel gleich mal eine ganze Reihe von Rezepten und Zutatenlisten bekommen würde, wie ich mich die kommenden Tage ernähren soll. Ich muss das ja sicher alles noch einkaufen, denn ich habe  momentan nicht mal die mir bereits bekannten Lebensmittel zu Hause. Geschweige denn von unbekannten. Einfach nichts. Nur Wasser im Überfluss…… plätschert plätschert……(schöne Vorstellung, oder?) und Tee in den allerlieblichsten Sorten. Ihr macht euch kein Bild was es da alles gibt.  Oder doch?? Teekenner unter uns? ABER nein. Ich muss erstmal nichts weiter einkaufen. Es geht beinahe wie in der Fastenwoche weiter. Ich esse nur am Abend ein bisschen selbst gekochte Gemüsesuppe. Salzlos, da gesünder.

Allgemein fühle ich mich oberprächtig. Es ist ein Gefühl, als wenn ich mein (Körper)Haus picobello geputzt hätte, alle Wäsche ist gewaschen, die Fenster blinken im Sonnenlicht und meine Boden sind spiegelblank und klinisch rein. Die Mülleimer sind alle geleert und desinfiziert, das Altglas und Altpapier ist weg gebracht, die Kruschelecken, wo sich sonst das Unerledigte stapelt sind aufgeräumt. Alles in Ordnung und beinahe jungfräulich. (von einem chirurgischen Eingriff habe ich dann doch lieber mal Abstand genommen) Jetzt ist der Zeitpunkt, wo ich mir auch sonst vornehme, nie wieder so eine gewisse Grundunordnung aufkommen zu lassen, immer dran zu bleiben, stets die anliegenden Arbeiten sofort zu erledigen und nicht stattdessen faul und tatenlos auf dem Sofa zu hocken. 

Ich bin wild entschlossen mein KörperHaus umzubauen. Für diesen Umbau sind große und weitreichende Maßnahmen nötig. Ne Grundsanierung quasi. Denn die Bausubstanz ist schon etwas marode. Ich muss also ziemlich viel Mühe und vor allem Dingen eine große Portion LIEBE hinein stecken, um die alte Villa wieder auf Vordermann zu bringen. Aber dann…… dann erstrahlt sich in alten Glanz. Das verspreche ich euch.

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Eine Antwort zu Fastenbrechen

  1. martinacarmenluise schreibt:

    Schöner Vergleich mit dem Haus. Auch da habe ich immer wieder gewisse Vorhaben… Ich drück die Daumen, dass die Modernisierung lange Bestand hat!

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